In der letzten Zeit hört man immer wieder von Aktionen/Projekten der Stadt Bochum, welche sich positiv auf die Umwelt auswirken sollen.
Da gibt es zum Beispiel die gute Aktion „Bochum blüht und summt“, welche sich um die Anpflanzung/Aussaat von Wildpflanzen zum Wohl der Insekten bemüht. Vor ein paar Wochen wurde nun auf Radio Bochum berichtet, dass die Stadt sich gerade in Wattenscheid mit Ihrer Initiative zum Schutz der Bienen schwertut.
Da im Stadtteil Wattenscheid schon viel versiegelt ist, ist das ja auch kein Wunder. Aber anstatt die Verwaltung und die Politiker aus ihren Fehler der Vergangenheit lernen, wird weiter alles was grün ist zugebaut und damit versiegelt. Wozu dann also eine Initiative zum Schutz der Bienen? Wandel ist das nicht!
Dazu passt dann auch das Projekt zur ökologischen Aufwertung landwirtschaftlicher Flächen.
Durch die Anlage von Blühstreifen, den Verzicht auf den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln und Pestiziden, selteneres Mähen und dem Stehenlassen von Stoppelstreifen werden diese Agraflächen zum „Biotop“. Dies ist prinzipiell gut für die Natur, die Tierwelt und den Bochumer Bürger.
Allerdings macht die Stadt Bochum dies nicht, weil sie etwas für die Umwelt tun möchten, sondern zur städtebaulichen Kompensation. Wie das Ganze funktioniert und die Konsequenz daraus, sieht man auf dem Schaubild.
Um es auf den Punkt zu bringen: Die Stadt bezahl Geld dafür, dass zum Beispiel das Feld an der Schloßstr. zugebaut wird, weil sie keine Ausgleichflächen mehr hat!!!
Ich ging bisher immer davon aus, dass Bochum eher eine ärmere Stadt ist. Wenn man also Geld dafür ausgibt, weil man an anderer Stelle Grünflächen versiegelt und Bäume fällt, scheint es uns ja nicht so schlecht zu gehen.
Uns als Bürger, die etwas für die Umwelt unternehmen möchten, gefällt dies natürlich gar nicht. Da werden unsere Steuergelder dafür ausgegeben, damit Grünflächen und Felder zugebaut werden können und so die Lebensqualität aller Bürger aufgrund mangelnder Natur sinkt. Ob dies den Bürgern von Bochum so bewusst ist?