Erwartungsgemäß hat der Rat der Stadt Bochum am 28.09.2023 allen drei Punkten zum alten Bebauungsplan 964 zugestimmt. Das Votum fiel mit rund 2/3 Ja-Stimmen deutlicher aus als in der Sitzung der Bezirksvertretung Südwest. Damit ist die „Kulturförderung“, wie Herr Pewny, Fraktionsvorsitzender der Grünen Ratsfraktion mit Schwerpunkt Umwelt- und Haushaltspolitik, die Abholzung von Bäumen und das Zubetonieren von Grünflächen nannte, beschlossen. Ich wusste gar nicht, dass die Grünen eine Kulturpartei sind.
Anfang November 2023 konnte man dann auch in der WAZ lesen, dass demnächst mit dem Bau der Baustraße begonnen wird. Demnächst war der 8.11.2023, denn an diesem Tag rollte der erste Bagger an, um das Gelände von der Vegetation zu befreien.
Der Eigentümer, die Stiftung Situation Kunst der RUB, machte die Besucher des Geländes außerdem darauf aufmerksam, dass ab dem 13.11.2023 der mit EU-Mitteln errichtete Parkplatz wegen der Bauarbeiten nicht mehr genutzt werden kann. Wo sollen dann die ganzen Besucher des Museums unter Tage parken? Ach ja, die gibt es ja nicht, weswegen man jetzt das nötige Geld, um das Museum und die Stiftung zu unterhalten, aus der Erbpacht des Ghettos, pardon, Quartiers beziehen möchte.
Herr Pewny hat also irgendwie recht, was die Kulturförderung angeht. Nur schreiben wir inzwischen das Jahr 2023 und nähern uns der Klimakatastrophe. Aber das scheint den Politikern in Bochum egal zu sein. Kulturförderung ist wichtiger als Naturschutz. Dann nehme ich mir ein Beispiel daran.